Motivation steigern und junge Menschen ins Unternehmen einbinden - Interview mit Christopher Funk

Christopher Funk vom Podcast "Vertriebsfunk" erklärt, wie man junge Menschen motiviert und der Start im Unternehmen effektiv abläuft. Mit seiner Erfahrung als Headhunter unterstützt er Unternehmen dabei, die richtigen Mitarbeiter zu gewinnen.

Motivation steigern und junge Menschen ins Unternehmen einbinden

Der Mitarbeiter startet neu ins Unternehmen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind erwartungsvoll. Jetzt darf nichts mehr schief gehen. Das richtige Onboarding ist dafür essenziell. Christopher Funk hat zu diesem Thema einen Expertenvortrag auf dem 2.Nachwuchsabend in Fulda gehalten.

Wir haben ihn in seiner Firma Xenagos besucht und ein Interview zu Mitarbeitermotivation und Praktikanten geführt.

Wie kann ich die Motivation von jungen Mitarbeiter steigern?

Für Funk steht fest, dass die Motivation und die Neugierde von Mitarbeitern fest veranlagt ist. So sei es besonders wichtig im Auswahlprozess für einen neuen Mitarbeiter den richtigen Bewerber zu finden. Der passende Bewerber zeichne sich dadurch aus, dass er von Anfang an für die Sache brennt.

Der zweite wichtige Punkt für Funk ist, dafür zu sorgen, dass der neue Mitarbeiter nicht demotiviert wird. Aus seiner Erfahrung kennt er häufig das Beispiel, dass junge Menschen mit viel Energie in ein Unternehmen kommen und dort dann ausgebremst werden.

Die Motivation werde durch falsche Erwartungen, langweilige Aufgaben oder durch fehlendes Engagement langsam abgebaut. Sein Tipp ist dafür, ein Onboardingplan in dem die ersten 2 Monate für jeden Neuling im Unternehmen durchgeplant sind und dadurch häufige Fehler mit festen Zuständigkeiten vermieden werden.

Bei jungen Mitarbeitern, wie Azubis oder Praktikanten, sei der Effekt von schwindender Motivation noch viel extremer. Deshalb ist es besonders bei jungen Menschen wichtig für den idealen Start zu sorgen und von Beginn Neugier und Interesse zu fördern.

Wie definiere ich Ziele für einen Praktikanten?

Das Einarbeiten, im Personalmanagment Onboarding genannt, muss auch bei Praktikanten angewendet werden. Dafür ist es am Anfang nach Funk wichtig Anforderungen fest zu legen, was habe ich mit dem Praktikanten vor? Geht es um ein kurzes Schnupper Praktikum oder soll geprüft werden, ob der Praktikant als zukünftiger Azubi oder Student zum Unternehmen passt?

Unabhängig davon muss es für den Praktikanten nach dem Praktikum möglich sein, eine Entscheidung zu der Firma zu treffen. Ist das die richtige Firma in der ich später mal arbeiten möchte? Mit diesem Hintergrund solle der Arbeitgeber Informationen und Einblicke ermöglichen, um diese Entscheidung treffen zu können. Für ihn ist es zum Beispiel ein großer Fehler, wenn Praktikanten nicht einmal erklären können, welche Produkte und Dienstleistung die Firma anbietet.

Gleichzeitig solle jedes Unternehmen nach diese Zeit eine Entscheidung treffen können, ob der Praktikant zu der Firma passt oder nicht. Nach 2 Monaten müsse diese Frage mit einem klaren JA oder NEIN beantwortet werden. Aufgaben und erreichte Ziele seien dafür eine gute Entscheidungsgrundlage. Auf diese Weise könne neben den sozialen auch fachliche Anforderungen überprüft werden.

Als kurze Onboarding Formel gibt Funk 3 Fragen mit:

  • Was soll der Praktikant getan haben?

  • Was soll der Praktikant gelernt haben?

  • Was soll der Praktikant erreicht haben?

Wie schaffe ich es Praktikanten in Bereichen einzusetzen, die einen hohen Wissensstand voraussetzen?

Klar ist es schwierig in Bereichen wie Jura und Steuern den Praktikanten von Beginn an Aufgaben zu geben, ohne, dass er sich intensiv einlesen muss. Funk sieht für Praktikanten ein passendes Einsatzgebiet bei Informationsbeschaffung, Zuarbeiten oder Informationsaufbereitung.

Wo kann der Praktikant eingesetzt werden, sodass er auch einen wertvollen Beitrag leistet? Ein eigenes zugewiesenes Projekt zum Einstieg gebe dem Praktikanten Freiraum und die Möglichkeit viel zu lernen.

Je nachdem wie Prozesse im Betrieb organisiert sind können Praktikanten besser und schlechter eingebunden werden. Wenn ein Projekt in viele kleine Abschnitte eingeteilt ist, kann der Praktikant fest auf einen Bereich eingearbeitet und aktiv im Prozess eingebaut werden.

Welche Wege sind zu empfehlen, um neue Mitarbeiter zu gewinnen?

Praktikanten seien ganz klar eine gute Möglichkeit, um jemanden neues kennenzulernen. Er schätzt dabei die Tatsache, dass beide Parteien ein Gefühl für das Gegenüber bekommen. Der klassische Weg wie Stellenanzeigen werden nach seine Beurteilung immer schwieriger.

Mittlerweile könne man viele Interessenten über soziale Medien erreichen. Bei Facebook und Instagram gibt es viele gute Ideen und Kampagnen, die er überzeugend findet. Für ihn persönlich ist der wichtigste Kanal Empfehlungen. Als Arbeitgeber könne man sehr gut von den Mitarbeitern und deren Netzwerken profitieren.

Als Intern Manager kennt Jan die junge Zielgruppe und befindet sich im ständigen Austausch mit Unternehmen. Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie ihm eine E-Mail oder klingeln Sie kurz durch.

Mit seiner Firma Xenagos ist er zum „Headhunter of the Year“ und als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (Focus Business) unter 1.500 Unternehmen ausgezeichnet worden.

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